Ratgeber Tracheostoma
Informationen für Betroffene und AngehörigeLinks zu Tracheostoma
Forum für Eltern mit tracheotomierten Kindern
www.forum.tracheostoma-kinder.de
Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
www.krebsgesellschaft.de
Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e. V.
www.dgm.org
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V.
www.pneumologie.de
Bundesverband der Kehlkopfoperierten e. V.
www.kehlkopfoperiert-bv.de
Die Hauptursache für ein Tracheostoma sind Beschwerden im Bereich der Atmung oder Verschlüsse im Bereich des Kehlkopfes, die eine eigenständige Atmung unmöglich machen. Wenn möglicherweise Speichel oder Speisen in die Luftröhre geraten könnten, kann dies ein Tracheostoma erforderlich machen. Die perkutane Dilatationstracheotomie, die meist nur für einen kurzen Zeitraum angelegt ist, kommt oft mit weniger Aufwand an Zeit und Personal aus. Nach dem Entfernen der Trachealkanüle schließt sich die Öffnung meist von selbst. Dies kann ein Vorteil bei erwünschter Heilung der Öffnung sein. Dies wird aber zum Problem beim Wechsel der Kanüle. Beim chirurgischen Tracheostoma bleibt die Öffnung stabil geöffnet, wenn die Kanüle gewechselt wird, was für den Betroffenen meist einen leichteren Wechsel der Atemkanüle bedeutet.
Ein Tracheostoma ist eine chirurgische Öffnung der Luftröhre (Trachea). So wird eine künstliche Verbindung zwischen der Luftröhre bzw. den Atemwegen und der Raumluft hergestellt. Es wird die Haut im Bereich des Halses durchtrennt und die Luftröhre geöffnet. Hier wird die Trachealkanüle eingeführt und angebracht. Das Tracheostoma dient der besseren Atmung. Es gibt diese Therapie von längerer und kürzerer Dauer. Es gibt zum einen die perkutane Dilatationstracheotomie, die eine vorübergehende Maßnahme ist. Sie wird u. a. in der Intensivmedizin angewandt. Zum anderen gibt es das chirurgische Tracheostoma. Dies ist eine dauerhafte Maßnahme. Das Tracheostoma kennt man seit über 4000 Jahren.
Das Tracheostoma muss regelmäßig gepflegt werden. So muss z. B. die Atemluft befeuchtet und gewärmt werden. Dies liegt daran, dass bei einem Tracheostoma diejenigen Teile der oberen Atemwege umgangen werden, die normalerweise dafür zuständig sind. Eine „feuchte Nase“ ist hier oft eine große Hilfe. Manchmal kommen auch Aktivbefeuchter zum Einsatz. Wenn der Patient Probleme mit dem Abhusten hat, muss Sekret abgesaugt werden. Der Wechsel des Verbands des Tracheostomas erfolgt meist einmal täglich. Eine Desinfektion muss vorgenommen werden. Der Druck des Cuffs sollte in der Regel bei 15–20 mmHG liegen. Er wird mit einem Cuffdruckmesser gemessen.